biografie von Detlev Henschel
Über den Autor
Detlev Henschel
Henschel ist Bestsellerautor etlicher Bücher und schreibt seit 1982 für diverse Magazine. Nach 28 Jahren angewandter Kampfkunst und Philosophie lebt und denkt er extrem und bezeichnet sich als radikalen Realisten der Outdoor Szene. Minimalistisches Reisen besteht nicht aus Start-Ziel, sondern DEM Dazwischen. Nur wenige Abenteurer lassen Wissenschaft und Philosophie anstelle von immer härter, immer irrer in Texte einfließen wie er. Aufgewachsen ist der promovierte Naturwissenschaftler in einem Küstendorf.
Die Ronindoc Philosophie
Ein echter Ronin sucht weder Ruhm noch Gewinn.
Was ist ein Ronin?
Meine gelebte Ronindoc Philosophie ist eine entdogmatisierte Lebensweise, purer Lebensinhalt und freie Persönlichkeitsentwicklung auf Basis entstigmatisierter Lebenswerte, traditioneller historischer Erfahrungen und persönlicher Disziplin. Als Ronin bin ich nicht an fantasielose Entscheidungen gerontokratischer Führungsebenen und autistischer Politiker gebunden und kann eigene Ansätze mit unkonventionellen Methoden entwickeln.
Samurai (jap. “Dienender”) waren das bewaffnete Begleitpersonal des Adels, später die Angehörigen der Kriegerkaste, welche nach einem strengen Ehrenkodex, dem “Bushido” (jap. “Weg des Kriegers”) lebten. Sie durchliefen eine lange, hervorragende Ausbildung in den unterschiedlichsten Disziplinen.
Ein echter RONIN sucht weder Ruhm noch Gewinn,
buhlt nicht um die Gunst der Mächtigen,
trachtet nicht nach politischer Macht um seiner selbst willen
und nimmt sich bei moralischen Urteilen nicht selbst aus.
Er soll vielmehr großzügig sein wie eine schwebende Wolke,
bereit, so schnell zu handeln wie der Regen
und sich selbst auch mit Armut zu begnügen.
Er selbst setzt sich niemals irgendwelche Ziele
und hegt nie gegen irgendjemand Groll.
GUDÓ (um 1550)
Wurden Samurai herrenlos, so durften sie sich nicht mehr Samurai nennen, also bezeichneten sie sich selbst als “Ronin” (jap. literarisch “Wellenmänner” – jap. “Ro” für treiben oder “wie hin- und her geworfene Wellen” und “nin” für Männer, sinngemäß für “Männer, die [in der Gesellschaft] umher geworfen werden – oder “ausgestoßen sind”).
Die wohl bekannteste Geschichte zu diesem Thema ist die der 47 Ronin. 1701 musste Lord Asano no Ako Seppuku (Hara – kiri = Bauch aufschneiden) begehen, nachdem er sein Schwert im kaiserlichen Palast blank gegen den Schmiergeld geilen Zeremonienmeister des Hofes gezogen hatte. Seine loyalen mitgereisten 47 Anhänger, allesamt Samurai, waren nach seinem Tod plötzlich ohne Halt einer damals extrem unsicheren Welt ausgeliefert.
Alles, was ihnen blieb, war ihre Intelligenz, ihre Disziplin und ihr Mut.
Die Gesellschaft veränderte sich gegen Ende es vorletzten Jahrhunderts in Japan und nach und nach schwand der Einfluss der „traditionellen“ Samurai mit zwei Schwertern. Mehr und mehr dieser hervorragend trainierten und extrem gebildeten Krieger wurden Ronin, einige wurden Lehrer, Mörder, Mönche, Banditen oder Händler
3.000+
Nächte im Zelt
5.000 +
km Salzwasser gepaddelt
20.000
km gewandert
350.000 +
km Offroad gefahren
Detlev Henschel
Ein Wort vom Autor
Als Naturwissenschaftler und Autor mit einem ‘Abenteuer-Problem’ habe ich meine Faszination an der Natur und der Welt da draußen zu meinem Leben und Beruf gemacht. Ich bin glücklich, dass ich diesen ‘Weg’ schon sehr früh gefunden habe und nicht mehr dem sozialdarwinistischen Druck der heutigen Gutmenschengesellschaft ausgesetzt bin.
Als Enfant terrible habe ich jahrelange Auslandsaufenthalte und Expeditionen in einer Welt und Natur genießen können, die es heute so nie wieder geben wird, und das alles, ohne ständig an meine sowieso nie reichende Rente denken zu müssen.
Aber nach fast drei Jahrzehnten Studium der Kampfkünste ist etwas immer dabei gewesen: Der unbedingte Willen zum Überleben: das Survival outdoors und in der ‘Zivilisation’, denn trotz allem ist das Glück mit dem Vorbereiteten!